Einzelpsychotherapie in Klagenfurt

In den zurückliegenden Jahrzehnten hat die Psychotherapie erheblich an Bedeutung gewonnen. Ein nicht geringer Teil der Bevölkerung leidet an psychischen und psychosomatischen Störungen. Viele davon bedürfen einer psychotherapeutischen Behandlung. Während eines psychotherapeutischen Prozesses kommt die Einzigartigkeit jeder einzelnen Persönlichkeit zum Vorschein. Diese Individualität resultiert aus den Unterschieden zwischen den Menschen, aus der Verschiedenheit ihrer Lebensumstände und auch daraus, wie jede Person selbst der eigenen Lebensgeschichte begegnet. Daher verläuft eine Psychotherapie bei jedem Menschen anders.

 

Ablauf einer Psychotherapie

Wichtige Voraussetzung für eine Psychotherapie ist der Wunsch und die grundsätzliche Bereitschaft des Klienten oder der Klientin, sich mit den eigenen Gefühlen und Erleben zu beschäftigen, sich dabei begleiten und unterstützen zu lassen. Psychotherapie erfordert genügend Zeit, um auf Basis einer vertrauensvollen Beziehung die Entwicklung der Klientin und des Klienten zu erkunden. Durch respektvolle und einfühlsame Begleitung wird es der Klientin und dem Klienten ermöglicht, den eigenen Weg zu finden.

 

Es ist wichtig, dass diese Bereiche für Klienten und Klientinnen, Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen „stimmen“.

1. Erste Kontaktaufnahme

In den meisten Fällen findet der erste Kontakt per Telefon statt. Dabei kann bereits der Anlass für die Inanspruchnahme einer Psychotherapie genannt werden. Es wird dann ein Termin für das Erstgespräch vereinbart.

2. Erstgespräch und Bedenkzeit:

Während dieses Gesprächs ist es wichtig, dass folgende Bereiche geklärt werden:

  • Persönliche Ebene: Hier findet ein gegenseitiges Kennenlernen statt.
  • Es geht dabei um das Finden beziehungsweise das Schaffen der Voraussetzung für eine grundsätzliche Zusammenarbeit. Das „Miteinander arbeiten können“ ist eine wichtige Basis für den psychotherapeutischen Prozess.
  • Anlass, Motivation und Erwartung an die Psychotherapie.
  • Formulierung des Therapieziels.
  • Besprechung der formalen Bereiche: Schweigepflicht der Psychotherapeutin bzw. des Psychotherapeuten.

Außerdem findet eine Klärung des äußeren Rahmens wie die Häufigkeit der Sitzungen, der Behandlungsmethoden, der Höhe und des Zahlungsmodus des Honorars, der Verrechnungsmöglichkeiten mit den jeweiligen Sozialversicherungsträgern, der Absage- und Urlaubsregelungen statt.

3. Beginn der Psychotherapie

Ist eine Entscheidung für den Beginn einer Psychotherapie gefallen, so wird anfangs eine Probezeit von fünf Stunden vereinbart. Danach wird nochmals beiderseits die Zusammenarbeit überprüft.  Während einer Psychotherapie ist es sehr wichtig und hilfreich, dass sich die Klientin oder der Klient auf diesen Prozess einlässt. Daher sollten niemals mehrere Einzeltherapien gleichzeitig gemacht werden. Ausnahmen gibt es bei einer Kombination von Einzel- und Gruppentherapie oder auch bei Einzel- und Paar- oder Familientherapie. Dies sollte jedoch mit den beteiligten Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen abgesprochen werden, damit sich diese Kombinationen sinnvoll ergänzen können

4. VERLAUF DER PSYCHOTHERAPIE:

Während eines psychotherapeutischen Prozesses kommt die Einzigartigkeit jeder einzelnen Person zum Vorschein. Diese Individualität resultiert aus den persönlichen Unterschieden zwischen den Menschen, aus der Verschiedenheit ihrer Lebensumstände und auch daraus, wie jede Person selbst der eigenen Lebensgeschichte begegnet. Daher verläuft die Therapie bei jedem Menschen anders.

Es werden drei wichtige Phasen innerhalb einer Psychotherapie unterschieden:

  • Zunächst geht es darum, sich zu finden, Vertrauen zu fassen und die eigene Situation in der persönlichen Geschichte zu erkennen.
  • Dann erfolgt der Übergang in ein Akzeptieren der eigenen Geschichte, wie sie erlebt wurde.
  • Die dritte Phase beinhaltet das Wieder-Entdecken eigener Kräfte und die Erweiterung bzw. Veränderung von Verhaltens- und Erlebensmöglichkeiten.

Es muss während einer Psychotherapie nicht unbedingt etwas Sensationelles passieren. Häufig sind es die „kleinen“ Entwicklungsschritte, die zur gewünschten Veränderung bzw. Erweiterung führen. Kleinere Schritte sind leichter in den Lebensalltag integrierbar. Auch Phasen der Skepsis, der Rückfälle, der kurzfristigen Wiederholung alter Muster und Verhaltensweisen können während einer Psychotherapie auftreten. Krisen und auch Höhepunkte zeigen meist einen Wendepunkt und somit eine Weiterentwicklung an. Grundsätzlich sollte jedes Problem mit der Psychotherapeutin bzw. dem Psychotherapeuten besprochen werden. Die Sitzungsfrequenz wird sehr individuell ausgerichtet. Meist findet pro Woche eine Sitzung statt. In Krisensituationen kann die Frequenz auf zwei bis drei Treffen wöchentlich erhöht werden.

Auf alle Fälle ist eine Regelmäßigkeit der Therapiestunden wichtig. Die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen sollten nicht zu groß sein, da dies die Kontinuität des Prozesses behindert. Die Dauer der Psychotherapie hängt von der Art des zu behandelnden seelischen Problems ab, und auch davon, wie lange das Problem bereits besteht. Meist ist mit einer Therapiedauer zwischen 30 und 90 Stunden zu rechnen. Da jedoch die Erfahrungen, Erlebnisse und Schicksale sehr individuell sind, ist auch die Bearbeitung des Problems sehr auf die Person der Klientin bzw. des Klienten zugeschnitten. Während der Auslaufphase des therapeutischen Prozesses werden die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen immer weiter gesteckt.

Letztendlich ist es das Ziel der Psychotherapie, zu erreichen, dass Menschen nicht länger psychisch leiden. Es soll dem Klienten bzw. der Klientin geholfen werden, die Symptome und Widerstände, die das psychische Wohlbefinden einschränken, zu erkennen. Ihre Kräfte sollen aktiviert werden, um den Weg zum ganz persönlichen Wohle zu finden. Die Psychotherapie ist somit weit mehr als eine helfende oder tröstende Geste.

Literaturhinweise:
Krivits, Tonja: Handbuch Psychotherapie. Die wichtigsten Therapieformen im Überblick. Düsseldorf, Wien, 1993.
Pth-Server: Warum eine Psychotherapie?
Lelord, Francois: Hector und die Entdeckung der Zeit. München, Zürich, 2007.
Schmitt, Eric-Emmanuel: Oskar und die Dame in Rosa. Hamburg, 2002.
Yalom, Irvin D.: Und Nitsche weinte. Hamburg, 1996
Yalom, Irvin D.: Die rote Couch. München, 1998
Yalom, Irvin D.: Die Schopenhauer-Kur. München, 2005
Yalom, Irvin D.: Das Spinoza-Problem. München 2012
Yalom, Irvin D.: Die Reise mit Paula. München, 2000.
Yalom, Irvin D.: Existentielle Psychotherapie. 1. Auflage 1989, Köln, 2000.
Yalom, Irvin D.:In die Sonne schauen – Wie man die Angst vor dem Tod überwindet. München, 2008